Der siebte Lauf des Porsche Carrera Cup Deutschland war bis zum Schluss von Hochspannung geprägt: Beim Rennen am Samstag siegte Jaap van Lagen (Förch Racing) 0,3 Sekunden vor Porsche-Junior Thomas Preining (A/BWT Lechner Racing). Damit feierte der Niederländer in der Eifel seinen ersten Sieg in dieser Saison. „Ich hatte einen sensationellen Start. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Danach war das Rennen ziemlich umkämpft und ich hatte permanent Druck von meinen Konkurrenten. Daher war ich total glücklich, als ich die Zielflagge gesehen habe“, sagte van Lagen. Den dritten Platz sicherte sich der aktuell Führende in der Meisterschaft Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing) in seinem 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup.
Zum ersten Mal in seiner 29-jährigen Geschichte startete der Porsche Carrera Cup Deutschland im Rahmen des AvD-Oldtimer-Grand-Prix. Das Oldtimer-Festival zählt zu den weltweit beliebtesten Veranstaltungen für historische Fahrzeuge und lockt eine Vielzahl von Motorsport-Fans in die Eifel. Bei Temperaturen von 20 Grad Celsius und Sonnenschein ging Preining von der Pole-Position ins Rennen. Van Lagen hatte von Platz zwei aus die Innenbahn in der ersten Kurve und zog mit einem Raketenstart an Preining vorbei. Ammermüller komplettierte von Rang drei gestartet das Trio, das sich bis zum Rennende nach 16 Runden harte Duelle um den Sieg lieferte. Im elften Umlauf zog Ammermüller zunächst an seinem Teamkollegen vorbei, doch eine Runde vor Schluss gelang Preining der Konter. Danach setzte Preining den in Führung liegenden van Lagen unter Druck, aber der Porsche-Routinier verteidigte seine Führung bis zum Schluss. „Mein Start war gut, aber Jaap van Lagen war noch schneller. Ich habe alles probiert, um ihn zu überholen. Jaap hat seine Erfahrung gezeigt und hart, aber stets fair gegengehalten“, sagte Preining.
Ammermüller sah die Zielflagge 0,6 Sekunden hinter Preining. Damit stand der Fahrer aus Rotthalmünster in sechs der sieben Rennen aus der ersten Saisonhälfte auf dem Podium. „Zwischen den Fahrzeugen gab es viele Kontakte, das war grenzwertig. Es war ein schwieriges Rennen, aber am Ende muss ich mit dem dritten Platz leben“, sagte Ammermüller. Den vierten Rang auf dem Traditionskurs in der Eifel erreichte der Niederländer Larry ten Voorde (Team Deutsche Post by Project 1) vor Igor Walilko (Raceunion). Der Pole beendete das Rennen damit als bester Rookie.
Als Sechster überquerte Toni Wolf (Car Collection Motorsport) die Ziellinie. Für den 19-jährigen Deutschen war es nach einer beeindruckenden Aufholjagd die beste Platzierung in dieser Saison. Wolf begann das Rennen von Position 15. Den siebten Platz belegte sein Landsmann Richard Wagner vom Team Raceunion. Jacob Eidson (USA/Team Project 1) wurde auf der 4,638 Kilometer langen Rennstrecke als Achter gewertet. Die Amateur-Klasse entschied Stefan Rehkopf (Cito Pretiosa) für sich. Der Deutsche verwies seinen Landsmann und Teamkollegen Jörn Schmidt-Staade auf den zweiten Platz. Rang drei sicherte sich der Luxemburger Carlos Rivas (Black Falcon Team TMD Friction)
Den Porsche Carrera Cup Deutschland besuchte auch Magnus Walker. Der Porsche-Enthusiast übergab auf dem Podium die Pokale zusammen mit Volker Strycek, dem Gastgeber und AvD-Sportpräsidenten. Walker schwenkte zudem die Zielflagge auf dem Nürburgring.
Nach sieben Rennen ist Ammermüller „Halbzeitmeister“ im Porsche Carrera Cup Deutschland. Der 32-Jährige führt in der Gesamtwertung mit zwei Siegen und 139 Punkten. Nur fünf Zähler dahinter folgt Preining. Auf dem dritten Rang in der Meisterschaft liegt ten Voorde. Der 21-Jährige konnte bisher 93 Punkte sammeln. Die Rookie-Klasse wird mit 109 Zählern von Dylan Pereira (L/Lechner Racing) angeführt. In der Amateur-Klassifizierung steht Schmidt-Staade mit 156 Punkten auf dem Spitzenplatz.
Text und Fotos: Presse Porsche AG