Simpson Motorsport und ROFGO Racing sind die PROTO- und GT-Sieger bei den ersten Hankook 12H SILVERSTONE

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Der Simpson Motorsport-Ginetta G57 (#4, Steve Tandy / Bob Berridge / Mike Simpson / Charlie Robertson) sicherte sich nach einer kämpferischen Leistung den Sieg in der PROTO-Klasse bei der Premiere der Hankook 12H SILVERSTONE. Der GT-Gesamtsieg ging an den ROFGO Racing Mercedes-AMG GT3 (#31, Roald Goethe / Stuart Hall / Daniel Brown).

Simpson Motorsport erlebte einen turbulenten Start ins Wochenende, als das Hauptchassis bereits im Freien Training am Donnerstag so stark beschädigt wurde, dass es nicht mehr repariert werden konnte. Mit einem nagelneuen Auto, das über Nacht aus der Zentrale von Ginetta Cars in West Yorkshire geschickt worden war, meisterte das Team die wechselhaften Bedingungen und sicherte sich damit den Sieg in der P2-Klasse sowie den Gesamtsieg bei den Prototypen. Der G57 absolvierte 278 Runden auf der 5,891 Kilometer langen ‚Arena’-Streckenvariante in Silverstone. Bob Berridge fuhr das Auto als Sieger über die Ziellinie.

Währenddessen bedeuteten der Sieg in der Klasse A6-Pro und der GT-Gesamtsieg der erste Klassenerfog für ROFGO Racing in den 24H SERIES powered by Hankook nach einer überzeugenden Leistung im Regen. Trotz eines gebrochenen Diffusers als Folge einer Kollision mit PROsport Performance in der Anfangsphase überholte der ROFGO Racing Mercedes-AMG GT3 nach etwas mehr als drei Viertel der Renndistanz den Forch Racing Porsche 991 GT3 R (#29, Zeljko Drmic / Patrick Eisemann / Robert Lukas). Das britische Team widmete den Sieg dem verstorbenen Henry Hope-Frost, dem geschätzten britischen Motorjournalisten, der am Donnerstag bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.

Der letzte Platz auf dem A6-Pro-Podium ging an den GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 (#963, Rolf Ineichen / Mark Ineichen / Franck Perera / Phil Keen). Das Team hatte gepokert: Man blieb bei einem Regenschauer in der Anfangsphase mit Slicks auf der Strecke und wahrte so die Chancen. Rang vier ging an den Bohemia Energy racing with Scuderia Praha Ferrari 488 GT3 (#11, Jiri Pisarik / Josef Kral / Matteo Malucelli). In den ersten fünf Stunden fuhr das Auto 37 Runden auf dem ersten Gesamtrang, aber am frühen Samstagmorgen überschritt das Team den maximal zugelassenen Turbodruck und bekam daher eine Strafe von zwei Runden.

In der Klasse A6-Am ging der Sieg an den Car Collection Motorsport-Audi R8 LMS (#34, Johannes Dr. Kirchhoff / Elmar Grimm / Ingo Vogler). Für das deutsche Team war es ein versöhnender Erfolg, nachdem das Schwesterauto (#33, Ali Çapan / Dimitri Parhofer / Isaac Tutumlu Lopez / Jason Baker) wegen eines Lenkungsproblems sowie eines Kupplungsdefekts vorzeizig ausgeschieden war. Der Attempto Racing-Lamborghini Huracán GT3 (#66, Steijn Schothorst / Jürgen Krebs / Adrian Amstutz) folgte knapp dahinter auf Platz zwei, die amtierenden 991-Klassenmeister PROsport Performance komplettierten nun mit dem Mercedes-AMG GT3 (#85, Charles Putman / Charles Espenlaub / Joe Foster) das Podium in der Klasse A6-Am.

Mit mehr Rückstand in der PROTO-Division überstand der Krafft Racing-Norma M20 FC (#97, Régis Tref / Norbert Sauvain / Karl Pedraza) einen schweren Crash auf der Strecke und einige Dreher und sicherte sich damit nicht nur den CN1-Klassensieg, sondern auch Rang zwei in der PROTO-Wertung.

Der 991-Klassensieg ging an das Team IDEC SPORT RACING (#75, David Abramczyk / Stephane Adler / Michael Blanchemain / Romain Vozniak), gefolgt von den beiden Porsche Lorient-Autos mit der Startnummer 65 (Jean-François Demorge / Alain Demorge / Gilles Blasco / Frederic Ancel) unmittelbar vor dem Schwesterauto mit der Nummer 64 (Philippe Polette / Frederic Lelievre / Mathieu Pontais / Pascal Gibon).

Der Speed Lover-Porsche 991-I (#78, Phillippe Denes / Dominique Bastien) sicherte sich schließlich den Sieg in der SPX-Klasse nach einem sagenhaften Kampf mit dem Team Fox Motorsport (#47, Jamie Stanley / Glenn Sherwood / Ben Clucas), das sein Einstand in der Serie erlebte. Nach fünf Rennstunden trennten die beiden Teams nur 90 Sekunden. Als immer mehr Regen fiel und die Temperaturen weiter in den Keller gingen, sank auch das Tempo des Audi R8 LMS GT.

Die amtierenden Champions of the Continents, Herberth Motorsport (#911, Daniel Allemann / Ralf Bohn / Robert Renauer / Alfred Renauer) schienen zu Halbzeit gute Chancen auf den Sieg zu haben, aber ein Ausritt ins Kiesbett und ein gerissener Riemen der Wasserpumpe sorgte für fast eine halbe Stunde Zeitverlost. Der Ram Racing-Mercedes-AMG GT3 (#5, Remon Leonard Vos / Tom Onslow-Cole) war gar nicht erst gestartet: Ein Motorschaden bedeutete für das britische Team das Vorzeitige Ende.

Die Europameisterschaft für GT- und PROTO-Teams wird beim nächsten Rennen vom 20.-22. April in Navarra fortgesetzt. In Großbritannien geht es währenddessen noch weiter durch die Nacht mit den Hankook 24H SILVERSTONE. Der Zieleinlauf ist am Sonntag um 10.30 Uhr Ortszeit geplant. Live-Timing und Live-Streaming des Rennens in HD-Qualität mit Kommentar von Radiolemans.com gibt es auf der Webseite der Serie. Der Stream wird auch auf dem YouTube-Kanal der Serie hochgeladen. Regelmäßige Updates gibt es auf Twitter (@24H Series), Facebook (24H Series) und Instagram (24H Series). Nähere Informationen gibt es unter www.24hseries.com.

Text: Creventic 24h Series, Fotos: Werner Hebenstreit

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